Lebelt- Läufe in Sohland/ Regionalmeisterschaften im Skilanglauf- Klassisch
Ein Wettkampf, bei dem es noch richtig kribbelt im Bauch

Wir waren schon etwas traurig als es hieß, die Regionalmeisterschaften müssen abgesagt werden, weil die Schneelage es nicht zulässt. Das war zum offiziellen Termin im Januar. Denn die RM ist so eine kleine Standort- und Leistungsbestimmung der hier in der Lausitz angestammten Skivereine. Umso mehr haben wir uns dann über den Verschiebetermin gefreut.
Auch wenn unsere Winter ein ständiges Auf und Ab sind, kann man über jeden Wettkampf froh sein, der in unserer Region stattfindet. Denn hier stattfindende Wettkämpfe sind Werbung für uns, für unsere Sportvereine, für unsere Region, für unsere sportliche Leistung und vor allem ist es eine Wertschätzung für die vielen Helfer, Kampfrichter, Übungsleiter und Organisatoren. Und letztendlich unterstützt das immer den austragenden Verein.
Für uns war diese Woche dann auch schon wieder eine Herausforderung. Freitag
Kinder -Iserlauf und Iserlauf freie Technik, Samstag Kindertraining, Sonntag Iserlauf über die langen Strecken, Regionalmeisterschaft in Sohland und Posaunenorchester in der Jonsdorfer Kirche. Da muss man sich ganz schön zerreißen.
Aber bei allem was da so ansteht, die RM waren Pflicht.
Nach anfänglichen kleinen Wachsproblemchen und drei krankheitsbedingten Ausfällen kam die Rennlaune so langsam bei allen zum Vorschein. Mit einem klassischen Griff in die alte Wachskiste hatten unserer Läufer bei den wechselnden Schneebedingungen ein optimales Brett. Harsch, Pappschnee, Eis, Wasser, leichter Regen, Wind, alles war dabei. Aber die Bedingungen waren insgesamt gesehen gut. Also kann es losgehen.
Die echte Herausforderung auf den Sohländer Wiesen ist die lange Abfahrt. Davor hat man schon etwas Respekt. Aber ich war sehr stolz auf unsere Jungen und Mädels, die im Wettkampf die ca. 300 m lange Abfahrt alle sturzfrei und mit skiläuferischer Bravour bewältigten. Franz V. Heinrich kam wie ein Henker die Abfahrt rein und legte sich mit Unterarmschliff in die letzte Rechtskurve. Das sah schon spektakulär aus und brachte ihm am Ende die Goldmedaille. Aber auch Lucas Kunze hatte was zu erzählen. Er hatte sich beim Rennen ein Herz gefasst und es von oben her richtig fahren lassen. Als die Rechtskurve dann auf ihn zu kam, kribbelte es schon mächtig im Bauch. Aber vorne bleiben und schnelles Rumtreten waren der Garant für seinen Sieg. Über diese gelungene Abfahrt war er überglücklich.
Charlotte Richter war beim Einfahren mächtig in dieser Abfahrt gestürzt. Das sitzt natürlich im Hinterköpfchen. Vor allem, wenn das schmerzende Handgelenk immer daran erinnert. Aber im Wettkampf zählt ein anderer Modus. Ihre Devise war, ich muss unbedingt am Anstieg etwas Vorsprung herauslaufen, damit ich in der Abfahrt durch leichtes bremsen etwas einbüßen kann. Klingt logisch. Aber sie hat am Anstieg und in der Abfahrt nichts verloren und wurde somit in ihrer Altersklasse souverän Regionalmeisterin.
Einen ganz großen Streich spielte uns allen aber Anton Randig. Das Anton gut laufen kann, ist uns schon lange aufgefallen. Er hatte sich richtig gut für Jugend trainiert für Olympia vorbereitet, was in Oberwiesenthal stattfinden sollte. Wurde aber wegen Unwetter leider ganz kurzfristig abgesagt. Und einen Nachholetermin gibt es dort nicht. Ist auch nicht so wichtig für die Verantwortlichen im Kultusministerium. Sport und Leistung zählen für diese Herren und Damen ja schon lange nicht mehr. Das sieht man ja in unseren Schulen und in unserem Nachwuchsleistungssport.
Aber das hatte Anton nicht im Kopf, als er sein Rennen des Lebens machte. Er kam zwar fünf Mal nachwachsen, was mich und Holm schon fast nervte. Er war sich aber danach sicher, jetzt geht der Ski perfekt. Alles richtig gemacht, sage ich da nur! Und er nutzte die Gunst der Stunde, dass seine großen Kontrahenten Jonas, Bruno und Siljan heute alle Posaune blasen waren. Sieg und welche Freude. Eine herrliche Goldmedaille, die unsere Kreissportbünde in einer neuen Kreation zur Verfügung gestellt haben, fand seinen überglücklichen Besitzer. Leider hatte Tadeus nicht so viel Glück. Er musste versehentlicher Weise eine kleine Schleife mehr drehen und war somit raus aus dem Medaillenbereich. Doch manchmal gibt es Wunder.
Glückwunsch an unsere weiteren Medaillengewinner:
Anton Völkel, Chiara Müller, Katja Richter, Medea Reichl, Liselotte Zein, Ayana Jensen, Levana Pihan, Alexander Müller, Lilli Clemenz, Philipp Kunze, Ben Havlat und Tim Hausmann.
Insgesamt gewannen unsere Läufer 11 x Gold,5x Silber und 1x Bronze. Damit konnten wir mehr als zufrieden nach Hause ins Zittauer Gebirge fahren.
Die letzte Goldmedaille für den PSV Zittau nahm unser jüngster Starter Finn Luca Pihan entgegen, der sich im größten Starterfeld (11 Teilnehmer) wunderbar durchsetzte und seine Rollskiqualitäten auch im Winter zeigen konnte.
Wir bedanken uns noch einmal für den schönen Wettkampf und die wunderschönen Medaillen, welche der Kreissportbund Bautzen gemeinsam mit dem Oberlausitzer Kreissportbund zur Verfügung gestellt haben.

 

Ski Heil V. Heinrich                                                                       Februar 2019

Ergebnisse, Bilder

PSV Zittau e.V. Abteilung Ski